Symptome wie Schwindel (Vertigo), Hörverlust oder Hörstörungen und Phantomgeräusche wie Tinnitus („Ohrensausen“) können verschiedene Ursachen haben.
Hörstörungen kann man allgemein in drei Gruppen einteilen:
Schallleitungsschwerhörigkeit, Schallempfindungsschwerhörigkeit und Innenohrschwerhörigkeit. Diese Gehörerkrankungen können auch in Kombination vorliegen.
Bei der Schallleitungsschwerhörigkeit gelangen die Schallwellen in abgeschwächter Form oder überhaupt nicht in das Innenohr. Die eigentliche Ursache dafür kann im Gehörgang liegen, zum Beispiel, wenn dieser verstopft ist oder eine Fehlbildung aufweist. Ebenso kann sie im Mittelohr verortet sein, beispielsweise im Rahmen einer Entzündung.
Im Falle von Schallempfindungsschwerhörigkeit oder sensorineurale Schwerhörigkeit leiten das Trommelfell und die Gehörknöchelchenkette die Schallwellen zunächst noch richtig weiter. Jedoch sind die Übertragung und Verarbeitung der Signale im Innenohr gestört.
Wenn eine Schwerhörigkeit vorliegt, die durch eine Hörminderung im Gehirn ausgelöst ist, spricht man von einem Schallempfindungsschwerhörigkeit. Im Normalfall werden dort ankommende akustische Signale unterschieden und mit einer entsprechenden Bedeutung verknüpft. Bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit werden die Signale im Gehirn fehlerhaft verarbeitet, obwohl der Hörnerv sie richtig übertragen hat. Die Konsequenz ist, dass der Patient oder die Patientin die Töne hört, aber sie nicht sinnvoll interpretieren kann. Dies kann beispielsweise nach einem Schlaganfall vorkommen.
Der MRI-Scan des Ohres macht das Innenohr und die umliegenden Strukturen, den Hör- und Gleichgewichtsnerv sowie das Gehirn sichtbar. Die Untersuchung wird in der Rückenlage durchgeführt und dauert ungefähr 45 Minuten.
Es können zum Beispiel Wucherung an der Nervenbahn, die das Ohr mit dem Gehirn verbindet, aufgedeckt werden. Bei diesen Wucherungen - dem so genannten vestibulären Schwannom oder auch Akustikusneurinom, handelt es sich um eine gutartige (nicht krebsartige) Schwellung entlang des Hör- und Gleichgewichtsnervs.
Des Weiteren können verschiedene Erkrankungen wie Infektionen, Verwachsungen, Irritation des Hör- und Gleichgewichtsnervs durch Gefässe oder Verletzungen sichtbar gemacht werden.