Zu einem Kreuzbandriss kommt es in der Regel bei Stürzen oder „Fehltritten“, bei denen gleichzeitig eine vermehrte Drehbewegung und eine Beugung oder Überstreckung des Kniegelenkes durchgeführt wird. Durch diese unnatürliche Bewegung werden die Bänder in die Länge gezogen und reissen schlussendlich, ähnlich einer Schnur, welche überspannt wird. Eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes ist um ein vielfaches häufiger als die des hinteren Kreuzbandes. Zwei häufige Verletzungsmuster des vorderen Kreuzbandes sind folgende:
- Eine Fussballspielerin bleibt mit den Stollen im Boden hängen. (Wir nutzen die weibliche Form, dies gilt natürlich ebenso für alle weiteren Geschlechter.) Die Bewegung des Körpers kann nicht so schnell aufgehalten werden, wie der Unterschenkel stoppt. Sie rutscht mit vollem Gewicht im Kniegelenk über den Unterschenkel nach vorne. Durch die plötzliche Belastung reisst Ihr Kreuzband.
- Eine Skifahrerin ist über den Skischuh fest mit dem Ski verbunden. Über den langen Hebel der Skier kann es bei einem Fahrfehler oder durch Unebenheiten zu einem starken, ruckartigen Zug an den Bändern (Seitenbänder und Kreuzbänder) und somit zu einem Riss kommen. Ein zweiter Verletzungsmechanismus wäre ein Sturz in Kombination mit einer tiefen Beugeposition zum Beispiel bei einer Landung nach einem Sprung. Kommt es hier zusätzlich zu einer Drehbewegung, besteht ein grosse Gefahr für einen Kreuzbandriss.